Estland: Tallinn und Saaremaa
[21.09.2012 21:04:24 | Estland | 2 Kommentare]
Zwei Wochen „große Pause“ in Tallinn. Ein wunderbarer Ort dafür. Die Altstadt voller Kaffees, Kneipen, enger Gassen, pulsierendem Leben am Wochenende, ruhiger Abende unter der Woche. Arbeiten, planen, Ausflüge, spazieren gehen, wohlfühlen im Hostel. Nachts mit der Kamera durch die Gassen schleichen, mit Stativ und Fernauslöser bewaffnet die Skyloungebesucher im 24. Stock eines gehobenen Hotels verunsichern. Aussicht grandios, Eintrittspreis 2,30€ für einen Cappuccino.
Drei Tage trampen, wandern, schwimmen auf der Insel Saaremaa, weitestgehend naturbelassene Schönheit im Westen Estlands. Zu dritt lassen wir uns über die Insel treiben, der Zufall spült uns an Strände, Klippen und versteckte Seen. Slowenien, Slowakei und Deutschland unterwegs in Estland, die Gespräche auf Englisch. Reiseleben international.
Wenige Worte – viele Bilder.
Heinrich meint: „Hui, (w)Elch Überraschung! Erstaunlich schöne Stadt! Nach Finnland auch endlich mal wieder erschwingliche Spirituosen. Und das Grünzeug auf der Insel mit dem komischen Namen… Lecker. Nur die Sache mit der Elchsuppe. Wie konntest du nur?!?“
Finnland
[11.09.2012 19:35:34 | Finnland | Ein Kommentar]
Viel Wasser an den letzten Tagen in Russland. In Seen links und rechts der Straße, als Tau auf und im Zelt, viel zu oft als Regen von oben. Ausnahme am zweiten Abend, pünktlich zum schönsten Camp in Russland. Vorgezogener Abschied.
Der Radweg beginnt 500 Meter nach der Grenze, glatter Asphalt, die Fahrbahn ganz für mich. Finnland. Nächster Campingplatz 35km laut Karte, freuen auf Dusche, Waschmaschine, ein trockenes Plätzchen. Drei Schokoriegel kostet mich das „geschlossen“ Schild an der Rezeption. Zwei gegen den Frust, der dritte zur Sicherheit. Und für die 10km bis zum Nächsten. Erst im dritten Anlauf am Nächsten Tag dann das Gesuchte. Eine kleine Hütte zu nicht völlig unvernünftigen Preisen, Waschmaschine, Internet, schöne Lage dazu. Irgendwann ist alles trocken und sauber, die Faulheit hält mich noch ein bisschen.
Weiter Richtung Helsinki, auf und ab quer durch die finnische Seenlandschaft. Jeden Tag ein, zwei Stopps, das Vorderrad verlangt nach Luft. Trotz flicken im Mantel und Bastelei mit Tape scheuert ein dicker Riss auf der Innenseite immer wieder den Schlauch auf. Wieder Regen, kräftiger Gegenwind, die neue Mäntel warten in Helsinki. Ein Bahnhof grinst mich einladend, auffordernd an. Für 136 Kilometer übernimmt eine Lock das treten mit erschreckender Geschwindigkeit. Anderthalb Stunden statt anderthalb Tage. Was für ein Luxus. Vielleicht die passende Einstimmung für das folgende Wochenende. Besuch aus der Heimat, Einladung ins Hotel. Was für ein unglaublicher Luxus. Ziellos streifen wir durch Helsinki, vertieft in Gespräche. Erholsame Vertrautheit.
Heinrich meint: „Ohje, jetzt wird er faul. Gut, mir soll’s recht sein. Sind ja doch einige sehr nette Elchdamen unterwegs, meine Wodkavorräte halten noch ein Zeit und das Grünzeug ist lecker hier. Wir können gerne noch bleiben!“
Presse
[11.09.2012 11:19:07 | Russland | 2 Kommentare]
Der russische Fernsehsender arctic-tv aus Murmansk hat bei meinem Besuch dort ein Interview mit mir geführt. Ich hatte das Video auf meinem Handy und konnte damit wunderbar erklären was ich mache, ohne viel russisch lernen zu müssen. Das führte zu einigen Lachern, ungläubigen Gesichtern und vielen schönen Begegnungen. Danke!
Auf der Webseite von arctic-tv ist es nicht mehr verfügbar. Auf Nachfrage wurde mir erlaubt es selbst wieder zu veröffentlichen.
Presse
[07.09.2012 20:21:19 | Finnland | Keine Kommentare]
Die Badische Zeitung hat meinen Bericht über die ersten 100 Tage (Bad Krozingen -> Nordkap) veröffentlicht. Wer die gedruckte Augabe verpasst hat, findet den Artikel auch online: "Stefan Böhm hat mit dem Fahrrad das Nordkap erreicht"
Russland: Kischi
[01.09.2012 10:41:43 | Russland | 3 Kommentare]
Das Tragflächenboot hat seine besten Zeiten schon gesehen, aber schnell ist es. 100km, 1Stunde 15 Minuten, Petrosawodsk bis Insel Kischi. UNESCO Weltkulturerbe, „must seen“. Wenn man schon in der Gegend ist. Holzbauten vom 17. bis frühem 19. Jahrhundert, Bauernhöfe, Scheunen, Werkstätten, Mühlen, Kirchen. Immer wieder Kirchen. Vieles anderswo abgebaut, hierher versetzt, rund um das Prunkstück Verklärungskirche wieder aufgebaut. Dutzende Schindelbedeckte Türmchen, Nägel nur für die Schindeln. Derzeit ein paar Meter hochgelegt, die Fundamentbalken werden ausgetauscht. Betreten – leider – nicht möglich. Bauweise und Aufwand beeindrucken. Vor und in vielen Gebäuden das übliche Trachten- und Handwerksspektakel. Wer abseits großer Gruppen alleine in ein Gebäude schleicht erwischt die Trachtendamen und Herren dann gerne beim tratschen oder Smartphone streicheln statt sticken, Schindeln machen oder idyllischem herumgezupfe auf historischen Seiteninstrumenten. Mein Grinsen und „just ignore me“ wird verstanden und das Smartphone ist wieder interessanter. Soll sich ja keiner zwingen wegen mir. Kreativität nicht nur bei der Bauweise. Neben der „Kirche der Wiederauferstehung Lazarus“ gibt es z.B. das „Kreuz der Respektvollen Begrüßung“ oder die „Erlöser nicht von Menschenhand geschaffene Kapelle“. Herrlich schräg.
Heinrich meint: "Leider keine vernünftige Auswahl an alkoholischen Getränken. Ansonsten durchaus interessant, insbesondere was für Aufwand getrieben wird um dem Paradies ein Stück näher zu kommen. Wir Elche schauen da ja eher nach dem Paradies auf Erden, was angesichts der Getränkekarte auf Kischi definitiv nicht erreicht werden kann."
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