Eis und Granit 

[27.02.2013 20:49:45 | Chile | 2 Kommentare]

Kracken, reißen, splittern, bersten. Alle paar Minuten donnert der Pulsschlag eines Lebewesens aus Eis durch die Luft. Perito Moreno sein Name, der wohl bekannteste Gletscher in einer an Gletschern sicherlich nicht armen Region. Touristisch bestens erschlossen lassen sich die gefrorenen Wassertürme von Booten und Stegen aus bestaunen. Jorge aus Kolumbien hat mich von El Calafate aus mitgenommen, hundert Kilometer hin, hundert zurück. Was auf dem Rad zwei, drei Tage bedeutet, erledigt sein Motorrad in zwei, drei Stunden. Speedthrill statt Windchill.
Tage später zwischen El Calafate und El Chalten. Sieben Radler haben sich abends an einem verlassenen Haus irgendwo an der Straße versammelt. Das „Pinke Haus“, ideales Refugio für müde Radler. Seit Ushuaia immer wieder davon gehört, gute Übernachtungsplätze sind rar in der Pampa. Tipps werden gerne geteilt, Radlerbuschfunk. Wir richten uns ein, schmeißen die Kocher an, tauschen Informationen und Geschichten. Bis dann um 9 abends die Polizei auftaucht und uns im Namen des Besitzers freundlich aber bestimmt des Hauses verweist. Da war der Buschfunk dann wohl doch zu laut.
Fitz Roy. Seit Tagen herrscht die Granitnadel über den Horizont, rückt näher, Tag für Tag. Bis man El Chalten erreicht, kleines Nest am Fuß des „Berg der Berge“. Hier tummeln sich die Trekking und Kletterfreaks aus aller Welt, gehen früh schlafen oder feiern bis tief in die Nacht. Das Abendprogramm bestimmt der Wetterbericht. Windverhältnisse, Sonnenscheinwahrscheinlichkeit, Wolkendecke – immer wieder kehrende Hauptthemen in den Gesprächen rund um Routen,  Ausrüstung und überstandene Touren in der Vergangenheit. Weiter bei feinstem Wetter, grandioses Panorama abends vor der Stofftür. Gletschermilchsee von Bergen eingerahmt, wolkenfreier Himmel, Fitz Roy markant am Horizont. Stundenlang fesselt die Aussicht bis die Neumondschwarze Nacht ein traumhaftes Sternenmeer an den Himmel malt.

 

Heinrich meint: "schöööööön. Aber hier gibt es weder Elche noch Alpakas! Grrrr! Immerhin war abschnittsweise die Weinversorgung brauchbar und gut dass wir jetzt dann aus der Pampa raus sind. Den trockenen Grasfraß kann ja kein Elch futtern! (Dafür war das Blumenbeet am Eingang von El Chalten aber mal echt so richtig lecker!)"

 

Gletscherpuls:

(Danke @ FlyinHolgi für's editing)

Eiswand mit Publikum Hoch Darauf warten alle am Ende bleibt Die Palmen Hotel zum Abflussschächte sind die Alternative Auf dem Weg zum Fitz Roy Manch ein Radler Welcome to Glacier Nationalpark erschöpft aber glüklich Auf dem Weg gen Norden dann weiter... eine Bootsfahrt die ist lustig... selbst Heinrich genießt die Aussicht Ach Ach showmetheworld Milkiway Auch am Morgen

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